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Am Meeresboden weidende Leguane, Blut-trinkende Finken, Schildkröten so schwer wie Ponys, flugunfähige Kormorane, Pinguine am Äquator, Sonnenblumenbäume... Auf den Galápagos-Inseln wimmelt es nur so von Arten, die es sonst nirgendwo gibt auf der Erde, sondern nur hier. Fachleute nennen sie Endemiten. Darwin spricht feinsinnig von «einer kleinen Welt für sich».
Die Vorfahren dieser Pflanzen und Tiere kamen vom Festland übers Meer. Sie landeten in einer Landschaft, die anders war als in ihrem Herkunftsland, mit anderer Nahrung, anderen Feinden, anderem Klima. Um hier überleben zu können, mussten sie sich anpassen, sich verändern. Diesen Veränderungsprozess nennt man Evolution. Die Endemiten der Galápagos-Inseln sind Zeugnisse solcher Evolution. Endemiten sind wie ein Geschichtsbuch, in dem man den zeitlichen Ablauf der Evolution nachlesen kann. Sterben Endemiten aus, verlieren wir einen wichtigen Teil der Geschichte unserer Erde.